Donnerstag, 26. Januar 2017

»Entartete Kunst« ist Vortragsthema

Dr. Benno K. Lehmann -- Foto: Friedrich Lehmkühler

»Entartete Kunst in der NS-Zeit — Exil oder innere Emigration«, so lautet der Titel eines Vortrags, den der Kunsthistoriker Dr. Benno K. Lehmann aus Mannheim am Mittwoch, 8. Februar, um 19 Uhr im Gartensaal des Schlösschens halten wird. Veranstalter ist der Förderkreis Schlösschen im Hofgarten, zu dessen Vorstand Dr. Lehmann gehört.

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden die Werke zahlreicher Künstler als »entartet« diffamiert und teilweise vernichtet oder ins Ausland verkauft. Die Museen in Deutschland mussten hoch bedeutende Werke aus ihren Beständen entfernen. Höhepunkt der Künstlerverfolgung war die Ausstellung »Entartete Kunst«, die 1937 in München gezeigt wurde.

Nicht nur Künstler des Expressionismus oder des Bauhauses wurden verfolgt, sondern auch Maler aus dem Umkreis von Max Liebermann, also Impressionisten. In der Ausstellung »Liebermann bis Pechstein — Stadtansichten Berlins in der Malerei der Berliner Secession«, die gegenwärtig im Schlösschen gezeigt wird, werden auch Gemälde von Künstlern präsentiert, die dem Schönheitsideal der Nationalsozialisten nicht entsprachen oder verfemt wurden, weil sie von jüdischen Künstlern stammten.

Dr. Lehmann wird Gemälde und Künstler vorstellen und darüber berichten, was aus den Künstlern geworden ist. Viele flohen sie ins Ausland, andere bekamen Malverbot, zogen sich in die innere Emigration zurück oder kamen im KZ um.