Sonntag, 27. November 2016

Tipp für die Adventszeit

Franz Skarbina, Böhmische Kirche am Heiligen Abend, um 1903, Öl auf Leinwand,
130 cm x 99 cm, Stiftung Stadtmuseum Berlin

Ein Ausflug ins Schlösschen lohnt immer, insbesondere zu den Sonderausstellugen. Im Moment läuft »Liebermann bis Pechstein — Stadtansichten Berlins in der Malerei der Berliner Secession«.

Zu den 19 ausgestellten Künstlern gehört auch Franz Skarbina (1849—1910), der 1892 gemeinsam mit Max Liebermann und Walter Leistikow die Künstlervereinigung der XI ins Leben gerufen hat. Sie war eine Vorläuferin der Berliner Secession, zu deren Gründungsmitgliedern Skarbina 1898 gehörte.

Sein Gemälde »Böhmische Kirche am Heiligen Abend« wird beherrscht von der hier monumental erscheinenden barocken Böhmischen oder Bethlehems-Kirche der schlesischen Gemeinde. Die erwartungsfrohe Stimmung wird durch den Farbkontrast des schwachen bläulich-violetten Tageslichts und des kräftigen gelben Lichts der Kirchenfenster und durch die zu einem Punkt strebenden Menschen unterstrichen.

Die Kirche aus dem 18. Jahrhundert fiel dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer, die Ruine wurde nach dem Krieg abgerissen.

Zu diesem Bildern und ihren Malern gibt es weitere Angaben in einem 40-seitigen Begleitheft, das im Museum gegen eine geringe Schutzgebühr erworben werden kann.

Montag, 14. November 2016

Berliner Motive der Secession

Gut 100 Zuhörer waren zur Vernissage der neuen Sonderausstellung in
den Gartensaal des Schlösschens gekommen. -- Fotos: Friedrich Lehmkühler
Ein volles Haus konnten die Verantwortlichen der Museumsarbeit im Schlösschen, allen voran Museumsdirektor Dr. Jörg Paczkowski, am Samstag zur Eröffnungs der Winter-Sonderausstellung »Liebermann bis Pechstein — Stadtansichten Berlins in der Malerei der Berliner Secession« wieder einmal registrieren.

Im vollbesetzten Gartensaal führte Paczkowski selbst in die Ausstellung ein, die wichtige Umbrüche im Stil der Malkunst und in der Auswahl der Motive dokumentiert. Neben Bildern aus dem eigenen Sammlungsbestand der Stiftung tragen vor allem zahlreiche Leihgaben des Berliner Stadtmuseums, teilweise aus der eigenen Dauerausstellung heraus, zum außerordentlichen Niveau der Ausstellung bei.

Die Ausstellung mit Werken von 19 namhaften Künstlern der Berliner Secession ist bis zum 19. März 2017  geöffnet.

Der Chef des Hauses, Dr. Jörg Paczkowski, bei seinem Vortrag

Lampions, Bratwurst und Glühwein

Mit fröhlichen Liedern erfreuten die jüngsten Besucher des Martinsmarktes
die Erwachsenen und sich selbst. -- Foto: Elmar Kellner
Zu einem großartigen Erfolg ist der »1. Wertheimer Martinsmarkt« des Förderkreises Schlösschen im Hofgarten am Freitag und Samstag im Park des Schlösschens geworden. Mehr als 250 Besucher, darunter viele Kindergartenkinder mit ihren Martinslaternen, waren zum Eichelhofgarten gekommen, um das stimmungsvolle Ereignis mitzuerleben.

Theresa Maak vom Reit- und Fahrverein Wertheim übernahm auf dem
20-jährigen »Charly« den Part des St. Martin. Simone Reiner spielte
den Bettler. -- Foto: Elmar Kellner

Für Licht und Wärme im Novemberdunkel sorgten aber nicht nur die Lampions, sondern vor der hell angestrahlten Rokoko-Kulisse des Schlösschens auch Dieter Hörners mobile Feldschmiede, ein riesiger Grill und beleuchtete Zelte.

In Zusammenarbeit mit dem Museum Papiermühle Homburg prägte außerdem Evi Petzold mit alten Modeln Papiermaché zu zarten Medaillons für repräsentative Weihnachts- und Glückwunschkarten.

Bei Klaus Schulze und Werner Fuchs vom Historischen Verein konnte man an der vom Grafschaftsmuseum Wertheim ausgeliehenen Münzpräge selbst einen Wertheimer Pfennig von 1765, also aus der Entstehungszeit des Schlösschens, aus einem Kupferrohling schlagen.

Am Samstag startete das Markttreiben im Park nochmals, während im Schlösschen selbst die neue Sonderausstellung des Museums eröffnet wurde. Glühwein, Kinderpunsch und Bratwurst fanden bis zum frühen Nachmittag erneut ihre Abnehmer.

Schmied Dieter Hörner aus Kembach an seiner Feldesse, an der Achim Hiller
fleißig das Pedal des Gebläses tritt. -- Foto: Friedrich Lehmkühler

Der Elternbeirat des Kindergartens Eichel/Hofgarten hatte die Zubereitung
und den Verkauf sowohl der Bratwürste ...

... als auch des Glühweins und des Kinderpunsches übernommen. Der Reinerlös
ging an den Kindergarten. -- Fotos: Friedrich Lehmkühler