Freitag, 2. Mai 2014

Heinrich Zille im Schlösschen

Heinrich Zille (1858–1929), Drei Kinder, Pastell, undatiert

Ab 23. Mai werden unter dem Titel »In's Thal der Franken möcht ich fahr'n – Heinrich Zille zu Gast im Hofgartenschlösschen«, Arbeiten aus dem Gesamtwerk von Heinrich Zille gezeigt.  »Zille sein Milljöh« – diese Bezeichnung ist gleichsam Synonym für die Kunst von Heinrich Zille (1858–1929) geworden. Er hat das Leben der proletarischen Welt Berlins, die Arbeiterviertel und die Hinterhöfe der Mietskasernen für sich als Sujet entdeckt. Doch dies ist nur die eine Seite seines Werkes. Die Ausstellung zeigt den »ganzen« Zille.

Natürlich werden seine Grafiken gezeigt – Zille ist ein hervorragender Zeichner, der mit wenigen Strichen Situationen festhält. Er ist ein genauer Beobachter seiner Berliner und hält oft schonungslos bestimmten gesellschaftlichen Kreisen den Spiegel vor, weshalb er auch große Anfeindungen erleben musste. Neben den Zeichnungen und der Druckgrafik sind auch weniger bekannte fotografische Arbeiten in der Sonderausstellung zu entdecken.

Das Museum Schlösschen im Hofgarten ist bekannt für seine Sammlung zur Berliner Secession. Auch Zille trat schon 1903 der Künstlergruppe bei. Sein enger Freund Max Liebermann setzte zudem seine Aufnahme in die preußische Akademie der Künste gegen die Stimmen der konservativen Mitglieder durch.

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