Mittwoch, 22. Oktober 2014

Reiseerinnerungen (IV und Schluss)

Im Märkischen Museum, Stadt- und Landesmuseum für
Berlin, das zu unrecht etwas im Schatten der Häuser auf
der Museumsinsel bleibt, konnte man unter anderem Werke
großer Maler der Berliner Secession bewundern.
Fotos: Friedrich Lehmkühler

Auch eine Orgelandacht im Berliner Dom gehörte zum wiederum
ganz ausgezeichneten Programm Dr. Jörg Paczkowskis.

Erste Station am dritten Tag war das barocke Jagdschloss der
preußischen Könige in Königs Wusterhausen.

Poster mit Ausschnitt aus dem Gemälde, das das Tabakskollegium
des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. in Königs Wusterhausen zeigt.
Das Bild hängt bis heute im Schloss. Siehe auch: Bild bei Wikipedia

Ansicht des Schlosses Königs Wusterhausen.

Im Schlosspark von Caputh am Schwielowsee.

Das Kavaliershaus von Schloss Caputh beherbergt heute eine
Gastronomie, wo ein Brunch der Wertheimer Reisegruppe letzter
Programmpunkt war.


Ein kurzer Abstecher noch zur Caputher Dorfkirche von Friedrich August
Stüler, die 1859 in Anwesenheit des Königs eingeweiht wurde ...

... und dann ging es, erschöpft, bereichert und zufrieden, mit dem
Reisebus wieder in Richtung Heimat.

Dienstag, 21. Oktober 2014

Reiseerinnerungen (III)

Im Schlosspark von Glienicke bieten sich nach den Regeln des
englischen Landschaftsgartens immer wieder neue Blickachsen.
Fotos: Friedrich Lehmkühler

Verstreute Einzelbeete wie diese regten zu Überlegungen an, ob sich
ähnliche Blickfänge im Hofgartenpark anlegen lassen.

Ein andere Blickachse hin zur Großen Neugierde, einem Pavillon
mit guter Aussicht auf die Havel und auf Potsdam.

An der Großen Neugierde, doch war die Aussicht wegen diesigen
Regenwetters an diesem Tage schlecht.

Immerhin reichte es, die nahe Glienicker Brücke zu erspähen, einen
der historischen Brennpunkte des Kalten Krieges, an deren Grenzlinie
in der Brückenmitte Ost und West ertappte Spione austauschten.

Schlusspunkt in Glienicke war der Klosterhof im Schlosspark,
wie alles hier eine künstliche Inszenierung des 19. Jahrhunderts.

Montag, 20. Oktober 2014

Reiseerinnerungen (II)

Schloss Glienicke und sein Park im Stil eines Englischen Gartens
war eines der Hauptziele der Wertheimer Reisegruppe.
Fotos: Friedrich Lehmkühler

Im Innenhof des von Karl Friedrich Schinkel für den Prinzen Carl
von Preußen umgestalteten Schlosses.

Die andere Seite des Innenhofes.



Kaminsims mit Vasen im Innern des Schlosses.


Die Löwenfontäne an der Südseite des Schlossgartens.

Die Wertheimer Gruppe bei der Führung durch den Park.



Sonntag, 19. Oktober 2014

Reiseerinnerungen (I)

Drei Tage waren Mitglieder des Förderkreises und Gäste im September im Reich der Schlösser und Gärten rund um Potsdam und Berlin unterwegs, um Einblicke zu gewinnen, von denen auch das Schlösschen im Hofgarten profitieren könnte. Eindrücke von dieser Fahrt, an deren Ende der Förderkreis vier neue Mitglieder gewann, sollen einige Fotografien in Erinnerung rufen.

Er zählt die Häupter seiner Lieben: Reiseleiter Dr. Jörg
Paczkowski. --- Fotos: Friedrich Lehmkühler

Erstes Ziel unterwegs: Schloss Delitzsch mit seinem Park.

Am Stadtrand von Potsdam liegt Ferch am Schwielowsee mit dem Museum
der Havelländischen Malerkolonie, die einst hier existierte. Auch Maler der
Berliner Secession kamen nach Ferch, um hier zu arbeiten.

Klein, aber fein und insoweit dem Schlösschen im Hofgarten nicht
unähnlich ist das Museum in Ferch, das gerade eine Sonderausstellung
über Theo von Brockhusen zeigte, durch die Carola Pauly führte, die
Vorsitzende des Fördervereins des Museums.


Die denkmalgeschützte Fischerkirche von Ferch ist eine typische
Vertreterin der märkischen Predigerkirchen des 17. Jahrhunderts.

Der Taufengel, der von der Decke des Kirchenraumes herabgelassen
werden kann, ist in Ferch - eine Seltenheit - noch original erhalten.

Samstag, 18. Oktober 2014

Kommt Obstgarten im Mainvorland?

Fünf Lovis-Corinth-Grafiken aus dem Zyklus "Die Sündfluth" erwarb der Förderverein
zu Ehren von Dr. Jörg Paczkowski (Mitte) und legte sie der Schlösschen-Stiftung zu.
Vorsitzender Heiko Albrecht (links) und sein Stellvertreter, Oberbürgermeister Stefan
Mikulicz, überreichten die wertvollen Originale.  --- Fotos: Friedrich Lehmkühler
Heiko Albrecht bleibt zwei weitere Jahre Vorsitzender des Förderkreises Schlösschen im Hofgarten. Eine besondere Ehrung und die Neuwahlen des gesamten Vorstandes standen am Freitagabend im Mittelpunkt der Hauptversammlung des Vereins im Modersohnsaal des Grafschaftsmuseums.

Als zentralen Punkt für die weitere Verbesserung des Umfeldes des Schlösschens regte Heiko Albrecht an, das Mainvorland unterhalb des Parks durch eine bereits 2008 schon einmal ins Auge gefasste strukturierte Bepflanzung mit Obstbäumen aufzuwerten, die Sichtachsen zum Fluss schafft und betont.

Für Museumsdirektor Dr. Jörg Paczkowski, der bei der nächsten Hauptversammlung nicht mehr berufstätig sein wird, hatte der Förderkreisvorstand sich eine besondere Ehrung einfallen lassen. Heiko Albrecht würdigte zunächst Wissen, Schaffenskraft, Verbundenheit mit Wertheim,  Engagement sowie Vernetzung in der deutschsprachigen Kunst- und Kulturszene des Museumsleiters, ohne dessen unermüdlichen Einsatz das ganze Projekt Schlösschen von Anfang an nicht denkbar gewesen sei. "Wir bitten alle Verantwortlichen und Entscheidungsträger, eine tragfähige Basis für ein weiteres Miteinander in der Zukunft zu schaffen. Das Schlösschen und die Kulturszene in Wertheim können und dürfen auf die herausragenden Kenntnisse und Kompetenzen von Jörg Paczkowski nicht verzichten", sagte Albrecht.

Der Vorstand hatte im Vorfeld beschlossen, aus diesem Anlass fünf Grafiken aus dem Zyklus "Die Sündfluth" von Lovis Corinth, die bereits als Leihgaben im Schlösschen zu sehen waren, zu erwerben, mit einer Widmung für die Verdienste Paczkowskis zu versehen und sie der Stiftung Schlösschen im Hofgarten zuzulegen.

Bei den Neuwahlen wurden alle bisherigen Vorstandsmitglieder einstimmig wiedergewählt; Vorsitzender: Heiko Albrecht, Stellvertreter: Oberbürgermeister Stefan Mikulicz, Kassier: Bürgermeister Wolfgang Stein, Schriftführer: Dr. Jörg Paczkowski, Beisitzer: Dr. Andrea Braun, Dr. Joachim Camerer, Dr. Benno Lehmann, Friedrich Lehmkühler, Wolfgang Schuller und Dr. Norbert Stallkamp.

Ein Dankeschön von Herzen: Heiko Albrecht drückt seinem Freund und
Mitstreiter Dr. Jörg Paczkowski bei der Mitgliederversammlung die Hand.

Donnerstag, 25. September 2014

Preußische Impressionen

Ein Teil der Reisegruppe des Förderkreises im Schloss Glienicke
im Berliner Westen; links Förderkreisvorsitzender Heiko Albrecht.
Fotos (2): Friedrich Lehmkühler
Um Anregungen und Ideen zu sammeln für die Weiterentwicklung des Parks im Hofgarten, des Museums im Schlösschen und die stärkere Verankerung des Vereins in der Bürgerschaft, führte die Jahresfahrt des Förderkreises Schlösschen im Hofgarten am Wochenende in die einmalige Welterbe-Landschaft der Schlösser, Parks und Seen bei Potsdam und in die Umgebung Berlins.

Unter der Leitung von Museumsdirektor Dr. Jörg Paczkowski, dessen Fahrten seit Jahrzehnten als hoch attraktiv bekannt sind  und der wiederum ein anspruchsvolles und ergiebiges Programm ausgearbeitet hatte, gewannen die Teilnehmer Eindrücke und Einblicke, die den Augen des Alleinreisenden wohl meist verschlossen bleiben.

Förderkreisvorsitzender Heiko Albrecht stellte während der Rückfahrt mit Freude fest, dass mehrere Fahrtteilnehmer, die noch nicht Mitglieder des Förderkreises waren, ihren Beitritt zugesagt hätten.

Der größte Teil der Reisegruppe im Park des Schlosses Glienicke in Berlin:
im hellen Anorak der Reiseleiter, Museumsdirektor Dr. Jörg Paczkowski.

Donnerstag, 18. September 2014

Herausputzen für Saison 2015

Bei einem Spaziergang im Park des Hofgartenschlösschens stört
das Baugerüst kaum die wunderschöne Anmutung des Ensembles.
Fotos (4): Friedrich Lehmkühler
Mit dem bevorstehenden Ende der aktuellen Sanierungsarbeiten an den historischen Fenstern und dem Verputz des Schlösschens geht unser Museum nach der vorzeitigen Schließung Anfang August nun in den Herbst. Fliegenkot und Feuchtigkeit hatten dem Äußeren des Gebäudes so zugesetzt, dass Handeln unumgänglich geworden war.

Nach Angaben von Architekt Michael Bannwarth soll die laufende Renovierung bis zum Beginn der Winterpause im Oktober abgeschlossen sein. Neben einer gründlichen Überarbeitung der historischen Fensterrahmen des Gartensaals stehen auch kleinere Reparaturen am Außenputz und am Sockel an. Mit 42'000 Euro ist die Maßnahme nicht billig, was vor allem dem notwendigen Gerüst geschuldet ist.

Im Hintergrund haben unterdessen bereits die Vorarbeiten für das Programm des kommenden Jahres 2015 begonnen, für das eine ungekürzte Saison zu erwarten ist, auf die sich alle schon freuen.

Erst aus der Nähe sieht man genauer, warum das Haus seit Anfang
August geschlossen ist.
Die Westseite des Gartensaals wird in wenigen Wochen wieder
von ihrem Gerüst befreit werden.
Die Sanierungsarbeiten am Schlösschen bedeuten allerdings keinen
Stillstand bei den Kunstausstellungen, wie das Hinweisschild an
der Eingangstür des Schlösschens zeigt.

Freitag, 15. August 2014

Park und Café bleiben geöffnet

Wegen dringender Sanierungsarbeiten, die nur bei bestimmten Außentemperaturen ausgeführt werden können, ist das Museum im Schlösschen, wie bereits im Frühjahr angekündigt, seit dem Ende der Heinrich-Zille-Ausstellung am 3. August geschlossen.

Der vier Hektar große Park im Stil eines englischen Landschaftsparks mit Schlösschen, Grabkapelle und Rundtempel sowie das Café Sahnehäubchen im historischen Gärtnerhaus sind weiterhin geöffnet. Die Winterpause des Cafés beginnt etwa Mitte Dezember. Die genauen Öffnungszeiten sind auf der Webseite des Cafés verzeichnet.

Dienstag, 1. Juli 2014

Bei Katenwurst und Lachsfarce

Bei allerlei Leckerem aus Küche und Keller lässt sich hervorragend
plaudern. -- Alle Fotos: Friedrich Lehmkühler
Nach einem Wolkenbruch kurz vorher hielt das Wetter beim
Sommerpicknick 2014 des Förderkreises.
Zum zweiten Mal fand am Sonntag das Sommerpicknick des Förderkreises Schlösschen im Hofgarten im Park der Anlage statt. Diesmal traf man sich nach dem Vortrag von Prof. Dr. Hans Stimmann jedoch nicht auf dem Pleasureground auf der Ostseite des Hauses vor dem Gartensaal, sondern auf der Westseite zwischen Schlösschen und Café.

Keinen großen Unterschied zur Premiere vor einem Jahr machte indes das Wetter, weshalb der Ortswechsel auf die mit trockenerem Untergrund ausgestattete Seite angezeigt schien. Hatte es noch während des Vortrags einen Wolkenbruch gegeben, so hellte es gegen Ende merklich auf, und mit Beginn des Picknicks blieb es für immerhin anderthalb Stunden trocken. Eine deutliche Steigerung gegenüber 2013 war, dass es diesmal wenigstens keinen Hagel gab.

Die überschaubare Zahl von Teilnehmern, die dem Wetter traute, wurde mit allerlei Köstlichem aus Küche und Keller belohnt, das die Teilnehmer mitgebracht hatten und nun mit den anderen teilten. Geräucherte Katenwurst, Lachsfarce und Käse gab es ebenso wie Frikadellchen mit Kartoffelsalat, Kuchen und Gebäck, dazu Champagner, Wein und vieles mehr.

Dass diese Veranstaltung zur Tradition werden muss, vielleicht auch mal mit noch besserem Wetter, darüber war man sich auch noch einig, als es zum Schluss anfing zu nieseln. Auf Wiedersehen 2015!

Der Scherz muss gut gewesen sein: Förderkreis-Ehrenvorsitzender
Helmut Schöler (links) im Gespräch mit Vorsitzendem Heiko Albrecht.
Fachsimpelei unter Architekten und Städteplanern: Prof. Dr. Hans
Stimmann (links) und Oberbürgermeister Stefan Mikulicz.

Montag, 30. Juni 2014

Grandioser Vortrag im Gartensaal

Prof. Dr. Hans Stimmann bei seinem Vortrag im Gartensaal
des Schlösschens im Hofgarten. -- Foto: Friedrich Lehmkühler
Mit dem ehemaligen Lübecker Bausenator und Berliner Senatsbaudirektor Prof. Dr. Hans Stimmann (73) als Referenten ist dem Museum Schlösschen im Hofgarten ein großer Wurf gelungen. Sein gestriger Vortrag »Von Zilles Klischee der Berliner Altstadt über die Hauptatadt der DDR zur aktuellen Suche nach der Stadtmitte« fand im Rahmen der laufenden Ausstellung »In's Thal der Franken möcht ich fahr'n – Heinrich Zille zu Gast im Hofgartenschlösschen« statt.

Der Architekt und Hochschullehrer Hans Stimmann arbeitete durch Vergleiche mit seiner Heimatstadt Lübeck, die sich sofort nach dem Krieg für einen Wiederaufbau der zerstörten Altstadt entschieden hatte, und Hinweise auf Einflüsse der West-Berliner Partnerstadt Los Angeles und der russischen Hauptstadt Moskau als zweier Vorbilder von Planern auf mitreißende Weise das Spannungsfeld heraus, in dem sich die Berliner Stadtplanung vor und nach der Wende wiederfand.

Die Mitte des alten Berlin hatte nach 1945 zum Ostteil der Hauptstadt gehört und ihr Heil in großflächigem Abräumen der gewachsenen Strukturen und Neuplanung in monumentalen Maßstäben gesucht. In entscheidenden Jahren nach der Wende hatte Stimmann im Widerstreit der Meinungen an vorderster Front unter anderem mit dafür gesorgt, dass Berlins Mitte bis jetzt frei von Wolkenkratzern geblieben ist.

Stimmanns Kampf für eine maßstäblich angemessene Neuerfindung der alten Mitte entspringt einer Überzeugung, die die Strukturen der alten europäischen Städte nicht als Ausdruck überwundener Herrschaftsformen versteht, sondern als identitätsstiftenden Bezugspunkt auch für die Menschen von heute. Heinrich Zille, Auslöser von Ausstellung und Vortrag, hatte seine Fotografien und Zeichnungen aus engen und verwinkelten Gassen der Berliner Altstadt noch als soziale Anklage verstanden. Der Umgang von Städten wie Lübeck und Wertheim mit ihrem mittelalterlichen Erbe hat andere Grundlagen und Ansätze.

Stimmanns grandioser Vortrag, der gut ein paar mehr als die rund 50 Zuhörer vertragen hätte – vielleicht auch Baufachleute aus Gemeinderat und Stadtverwaltung –, ermutigte alle, denen die dem Menschen angemessenen Proportionen unserer alten Städte mehr sind als Manövriermasse für Technokraten. (Lk)

Dienstag, 6. Mai 2014

August Gaul begleitet Zille

Begleitet werden die Arbeiten Heinrich Zilles in unserer am 23. Mai beginnenden Ausstellung »In's Thal der Franken möcht ich fahr'n – Heinrich Zille zu Gast im Hofgartenschlösschen« von zahlreichen Plastiken seines Freundes, des Bildhauers August Gaul (1869–1921), der besonders für seine faszinierenden Tierplastiken bekannt ist.

Zusammen mit dem aus der Nähe von Hanau stammenden August Gaul war Zille auch in Franken unterwegs – vielleicht Anlass für die Zeichnung, die sich in unserem Museum befindet. Sie gab der diesjährigen Sonderausstellung den Namen.

Außer weiteren Objekten der Stiftung werden Leihgaben aus einer privaten Berliner Sammlung gezeigt. Die Objekte von August Gaul stammen aus der Sammlung Wolfgang Schuller sowie der Einrichtung Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau. Begleitende Vorträge werden im Juni und Juli angeboten. Weitere Informationen gibt es auch unter  www.schloesschen-wertheim.de.

Beide Ausstellungen werden bis 3. August zu sehen sein. Dann endet in diesem Jahr die Saison wegen unaufschiebbarer Reparaturarbeiten am Schlösschen. 

August Gaul (1869–1921), Kämpfende Widder, Bronze, undatiert

Freitag, 2. Mai 2014

Heinrich Zille im Schlösschen

Heinrich Zille (1858–1929), Drei Kinder, Pastell, undatiert

Ab 23. Mai werden unter dem Titel »In's Thal der Franken möcht ich fahr'n – Heinrich Zille zu Gast im Hofgartenschlösschen«, Arbeiten aus dem Gesamtwerk von Heinrich Zille gezeigt.  »Zille sein Milljöh« – diese Bezeichnung ist gleichsam Synonym für die Kunst von Heinrich Zille (1858–1929) geworden. Er hat das Leben der proletarischen Welt Berlins, die Arbeiterviertel und die Hinterhöfe der Mietskasernen für sich als Sujet entdeckt. Doch dies ist nur die eine Seite seines Werkes. Die Ausstellung zeigt den »ganzen« Zille.

Natürlich werden seine Grafiken gezeigt – Zille ist ein hervorragender Zeichner, der mit wenigen Strichen Situationen festhält. Er ist ein genauer Beobachter seiner Berliner und hält oft schonungslos bestimmten gesellschaftlichen Kreisen den Spiegel vor, weshalb er auch große Anfeindungen erleben musste. Neben den Zeichnungen und der Druckgrafik sind auch weniger bekannte fotografische Arbeiten in der Sonderausstellung zu entdecken.

Das Museum Schlösschen im Hofgarten ist bekannt für seine Sammlung zur Berliner Secession. Auch Zille trat schon 1903 der Künstlergruppe bei. Sein enger Freund Max Liebermann setzte zudem seine Aufnahme in die preußische Akademie der Künste gegen die Stimmen der konservativen Mitglieder durch.

Samstag, 12. April 2014

Parkstiftung spendet für Park

Die Pflege des vier Hektar großen Parks rund um das Schlösschen im Hofgarten fördert die Parkstiftung seit Jahren, die von Eva Walter-Paczkowski und ihrer Familie ins Leben gerufen worden ist und getragen wird. Jetzt ging die bescheidene Stifterin beim Gutes-Tun erstmals an die Öffentlichkeit und überreichte der Stiftung Schlösschen im Hofgarten als Eigentümerin des Parks und seiner Gebäude im Rahmen eines kleinen Festaktes eine weitere Spende von 20'000 Euro.

Der Grund für den Sinneswandel: Frau Walter-Paczkowski möchte den Bürgern zeigen, dass nicht nur öffentliches, sondern auch sehr viel privates Geld in Unterhaltung und Betrieb des Museums und seiner Umgebung steckt.

Ihr gefällt besonders die Tatsache, dass schon der Erbauer des Schlösschens, Graf Friedrich Ludwig, und sein Nachfolger, Fürst Georg, im 18. und 19. Jahrhundert den Garten den Bürgern Wertheims geöffnet haben, um den Städtern ein erquickendes Naherholungsgebiet zu bieten.

Für den Vorstand der mit der Spende bedachten Stiftung nahmen Helmut Schöler, Stefan Mikulicz und Wolfgang Stein den Scheck mit Dank entgegen.

Spendenübergabe: Eva Walter-Paczkowski mit den Mitgliedern des Stiftungsvorstandes (von links) Stefan Mikulicz, Wolfgang Stein und Helmut Schöler. -- Foto: Peter Riffenach

Montag, 31. März 2014

Heiterer Saisonauftakt

Förderkreisvorsitzender Heiko Albrecht bei der Begrüßungsansprache
im Gartensaal des Schlösschens -- Foto: Friedrich Lehmkühler
Sonniges Frühlingswetter sorgte im lichtdurchfluteten Gartensaal des Schlösschens am Sonntag bei der Matinée zur Saisoneröffnung für eine heitere Stimmung. Etwa 70 Mitglieder und Gäste des Förderkreises Schlösschen im Hofgarten waren gekommen, um den Auftakt der Präsentation der von auswärtigen Ausstellungen heimgekehrten Bilder sowie durch Stiftung oder Dauerausleihe hinzugekommener Werke mitzuerleben.

Nach Grußworten des Förderkreisvorsitzenden, Heiko Albrecht, und des Vorsitzenden der Stiftung Schlösschen im Hofgarten, Oberbürgermeister Stefan Mikulicz, führte Museumsdirektor Dr. Jörg Paczkowski vor allem in die Neuerwerbungen ein und dankte unter großem Applaus der Versammlung den Gästen, die die Neuerwerbungen des Museums durch ihre Großzügigkeit ermöglicht hatten. Ein Rundgang durchs Haus und ein Sektempfang schlossen die Veranstaltung ab.

Helmut Schöler, Ehrenbürger der Stadt Wertheim und Ehrenvorsitzender des Förderkreises, musste an diesem Sonntag, der zufällig auf seinen Geburtstag gefallen war, viele Hände schütteln.

Blick in die Mitglieder- und Gästeschar bei der Matinée zur Saisoneröffnung
im Gartensaal des Schlösschens -- Foto: Friedrich Lehmkühler

Donnerstag, 27. März 2014

Max Kruses Siegesbote

Für das Museum Schlösschen im Hofgarten beginnt am Samstag, 29. März, um 14 Uhr die neue Saison. Zum Start wird ein Querschnitt durch die von Wolfgang Schuller gestiftete Sammlung zur Berliner Secession gezeigt. Durch weitere Stiftungen und Leihgaben neu dazu gekommen sind mehrere Gemälde, unter anderem von Wilhelm Trübner (1851–1917), sowie französisches Porzellan und eine Bronze des Bildhauers Max Kruse (1854–1942), des Ehemanns der Puppenmacherin Käthe Kruse und Mitglieds der Berliner Secession. Das Original dieser Skulptur befindet sich in der Alten Nationalgalerie in Berlin, Kopien unter anderem im Berliner Theater des Westens und nun im Schlösschen im Hofgarten.

Für die Mitglieder des Förderkreises Schlösschen im Hofgarten findet eine Matinée am Sonntag, 30. März, um 11.15 Uhr statt.


Max Kruse, Der Siegesbote von Marathon, Bronze, 1881 -- Foto: Kurt Bauer

Matinée und Picknick

Eine schöne Ergänzung des Jahresprogramms meldet das Museum Schlösschen im Hofgarten. In einer Matinée wird am Sonntag, 29. Juni, um 11.15 Uhr Prof. Dr.-Ing. Hans Stimmann anlässlich der Heinrich-Zille-Ausstellung einen Vortrag über die städtebauliche Entwicklung Berlins seit Zille halten. Stimmann war bis 2006 Senatsbaudirektor in der Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen in Berlin. Er prägte damit das Baugeschehen in der Stadt. Sein Ansatz, sich am historischen Stadtgrundriss und an der lokalen Bautypolgie zu orientieren, hat sowohl sehr viele Befürworter gehabt (»Enge Vorgaben sind wichtig«) als auch leidenschaftliche Gegner, die darin eine Gängelung des Architekten sehen.

Stimmann ist Professor am Institut für Stadtbaukunst der Technischen Universität Dortmund, gehört vielen Jurys an, unter anderem mit Daniel Liebeskind für ein Bauvorhaben in Danzig und gegenwärtig in Moskau für einen Bebauungsplan von 13'000 Hektar. Er pflegt enge Beziehungen zu polnischen Städten und Architekten.

Im Anschluss an die Matinée findet das bereits angekündigte Picknick im Park des Schlösschens statt.

Dienstag, 11. März 2014

Schlösschen im Fernsehen

Eine Woche lang war ein Fernsehteam des Südwestrundfunks mit der Sendung »SWR-Landesschau MOBIL« in Wertheim zu Gast. Donnerstags stand das Schlösschen im Mittelpunkt. Wer die Sendung verpasst hat, kann im Internet nachschauen, wie unser Schlösschen abgeschnitten hat. Hier der Link: http://swrmediathek.de/player.htm?show=b0f0b8e0-9fe5-11e3-ae84-0026b975f2e6

Im Begleittext des SWR heißt es: »Der Abriss war bereits beschlossene Sache, doch die Wertheimer wehrten sich. Nur durch vereintes bürgerschaftliches Engagement konnte das Schlösschen im Hofgarten schließlich erhalten werden. Heute lebt es vor allem durch das Engagement privater Spender und behergt zahlreiche Kunstschätze.«

Das Startbild des Beitrags des SWR-Fernsehens über das Schlösschen mit SWR-Mobil-Reporter Michael Kost. -- Vorlage: SWR

Die 30-Minuten-Sammelsendung für die ganze Woche gibt es hier: http://swrmediathek.de/player.htm?show=8f7ed8a0-a174-11e3-b6b7-0026b975f2e6

Montag, 3. Februar 2014

Unser Jahresprogramm 2014

Das Schlösschen  ist vom 30. März bis  zum 3. August 2014 geöffnet. Anschließend finden in diesem Jahr dringend notwendige Sanierungsarbeiten statt, die nur bei günstigen Außentemperaturen möglich sind.

Sonntag,  30. März, 11.15 Uhr 
Saisoneröffnung mit einer Matinée 

Wir laden unsere Förderkreis-Mitglieder zu einer Matinée ein, um ihnen die Neuzugänge unserer Museumssammlung vorzustellen. Uns wurden einige Bilder als Dauerleihgabe oder als Spende aus Privatbesitz überlassen. Gleichzeitig werden wir unsere Stiftungsbilder (Stiftung W. Schuller), nachdem sie in drei Ausstellung mit großem Erfolg (Schloss Achberg, Museum Kronberg, Stiftung Gerisch in Neumünster) gezeigt worden sind, wieder neu präsentieren. Gäste sind willkommen! 

Sonntag, 11. Mai 
Meisterkonzert des Kulturkreises 

Donnerstag, 22. Mai, 19.00 Uhr 
Preview für Förderkreis-Mitglieder zur Ausstellung 

»In’s  Thal der Franken möcht ich fahr’n  – Heinrich Zille (1858–1929 ) zu Gast im Hofgartenschlösschen«. Der Titel der Ausstellung wurde einer farbigen Zeichnung von Heinrich Zille entnommen, die im Bestand der Stiftung W. Schuller ist. Die Ausstellung wird den »gesamten« Zille zeigen, also Zeichnungen, Grafiken und Fotografien. Gleichzeitig werden Plastiken seines Künstlerfreundes August Gaul, der besonders bekannt ist für seine einmaligen Tierdarstellungen, gezeigt. Beide Künstler waren Mitglied der Berliner Secession.

Freitag, 23. Mai, 16.30 Uhr 
Ausstellungseröffnung Zille/Gaul  

Sonntag,  29. Juni 
Picknick im Park 

Samstag/Sonntag, 12./13. Juli 
Gartenwelten 

Freitag bis Sonntag, 19./21. September 
Exkursion des Förderkreises 

Zum Programm dieser Reise gehört unter anderem der Besuch des Museums »Havelländische Malerkolonie« in Ferch mit der Ausstellung »Theo von Brockhusen  - Tradition und Moderne« (auch unsere Stiftung besitzt ein Bild dieses Künstlers). Ferner sind eine Führung durch das Schloss und den Park Klein-Glienecke (Anlage ungefähr gleichzeitig mit unserem Eichler Hofgarten) sowie die Besichtigung von zwei Museen in Berlin vorgesehen.  

Sonntag, 19. Oktober 
Meisterkonzert des Kulturkreises 

Zudem sind noch einige Vorträge vorgesehen, deren Termine über unsere Internetauftritte und die Lokalpresse rechtzeitig mitgeteilt werden.

Dieser Zeichnung von Heinrich Zille (1858—1929) ist das Motto
der Frühlingsausstellung entlehnt, die im Mai im Schlösschen
beginnt. -- Vorlage: Museum Schlösschen im Hofgarten
 

Heimkehrer und neue Schätze

Wieder daheim in Wertheim sind in den nächsten Tagen und Wochen etliche Bilder aus dem Bestand der Stiftung Schlösschen im Hofgarten, die aus der früheren Stiftung Wolfgang Schuller stammen. Sie waren unterwegs in drei namhaften Ausstellungen in Schloss Achberg sowie in Kronberg/Taunus und in der Stiftung Gerisch in Neumünster/Schleswig-Holstein.

Am Sonntag ging im Museum Kronberger Malerkolonie die Ausstellung »Philipp Franck und die Berliner Secession von Max Liebermann bis Lesser Ury« zu Ende, in der mehrere Wertheimer Bilder zu sehen waren, darunter »Träumerei« von Fritz von Uhde (1848-1911), das Titelbild der Ausstellung.

Zur Saisoneröffnung am Sonntag, 30. März, um 11.15 Uhr stellt das Museum Schlösschen im Hofgarten im Rahmen einer Matinée nicht nur Neuzugänge der eigenen Sammlung aus Dauerleihgaben oder Spenden aus Privatbesitz vor, sondern präsentiert auch die von den drei auswärtigen Ausstellungen heimgekehrten Werke neu.