Montag, 16. September 2013

Führung zu Ulrich Modersohn

Zur Sonderausstellung mit Werken von Ulrich Modersohn bietet das Grafschaftsmuseum am Donnerstag, 19. September, um 19 Uhr eine Führung mit Museumsdirektor Dr. Jorg Paczkowski an. Die Ausstellung mit dem Titel »Ulrich Modersohn — dem Unerklärlichen Gestalt geben« zeigt eine Retrospektive aus Anlass des hundertsten Geburtsjahres des Künstlers.

Ulrich Modersohn, geboren 1913, fiel 1943 in Russland. Wie sein jüngerer Bruder Christian (1916–2009) hatte auch Ulrich als Sohn Otto Modersohns und seiner dritten Frau Louise Modersohn-Breling die künstlerische Begabung geerbt. Beeinflusst wurde seine künstlerische Entwicklung vor allem durch das Erlebnis der Landschaften um Fischerhude und die Allgäuer Alpen, wo die Familie Modersohn seit 1930 ein Haus bei Hindelang hatte.

Eine kleine Besonderheit dieser Ausstellung sind auch die Aquarelle, die Ulrich Modersohn als Elfjähriger in Wertheim malte, denn er hat seine Eltern bei den Malaufenthalten in Wertheim ab 1922 begleitet.

Die Ausstellung endet am Sonntag, 29. September. Noch etwas länger, nämlich bis 3. November, sind die Fischerhuder Bilder von Otto Modersohn im nahe gelegenen Museum Schlösschen im Hofgarten zu sehen.

Informationen zu beiden Ausstellungen gibt es im Grafschaftsmuseum, Telefon 09342/301-511, E-Mail: grafschaftsmuseum@t-online.de.

Ulrich Modersohn, Wertheim mit Spitzem Turm, 1924
Vorlage: Otto-Modersohn-Museum Fischerhude

Dienstag, 10. September 2013

Die Tänzerin mit dem gelben Schal

»Max Slevogt, Ludwig Thoma und die Tänzerin Marietta«, ist ein Vortrag überschrieben, den Dr. Constanze Neuendorf-Müller im Juni gehalten hat. Wegen des großen Interesses wird er am Dienstag, 1. Oktober, um 19 Uhr im Gartensaal des Schlösschens wiederholt.

Ausgangspunkt ist das Gemälde aus der Stiftung Schlösschen im Hofgarten, das aus der Zustiftung von Wolfgang Schuller stammt und das die Tänzerin Marietta di Rigardo zeigt. Slevogt malte sie um 1904 mehrmals. Die dargestellte exotische Schönheit hatte in Berlin und München einen großen Kreis von berühmten Verehrern. Welche Rolle Ludwig Thoma und ein gelber Seidenschal dabei spielen, wird der Lichtbildervortrag klären, der um 19 Uhr im Saal des Museums beginnt. Der Eintritt kostet 3,50 Euro.

Dr. Constanze Neuendorf-Müller bei ihrem ersten Vortrag
im Juni 2013 im Gartensaal. -- Foto: Elmar Kellner

Sonntag, 1. September 2013

Doch noch Kosmeenpracht

Kosmeenfelder vor Schlösschen und Park -- Foto: Friedrich Lehmkühler
Nach dem Hochwasser im Frühsommer hatte es so ausgesehen, als seien die vier rechteckigen Kosmeenfelder, die die Stadt Wertheim zwischen Schlösschen und Park einerseits sowie Main andererseits hatte anlegen lassen, unrettbar verloren wären. Sechs Tage lang hatte der Main im Vorland gestanden. Doch ein Nachsäen brachte Erfolg: Verspätet, aber nicht weniger farbenfroh gingen die bunten Blumen noch auf und erfreuen seit Wochen die Spaziergänger.

An der obersten Geländestufe in der Wiese kann man gut erkennen, bis wohin das Hochwasser stand. Die Blumen, die damals nicht eingegangen sind, überragen die späteren Blüten deutlich.

Leider findet man seit einigen Tagen kaum noch eine Stelle im Mainvorland, von der aus man das Schlösschen fotografieren kann, ohne dass die an Laternenpfählen und auf großen Stellwänden angebrachten Wahlplakate den Blick stören. Nun sind alle gespannt, ob sich die Pracht der einjährigen Stauden durch Selbstaussaat im kommenden Jahr fortsetzen wird – dann sind die Wahlen zum Europaparlament und zu den baden-württembergischen kommunalen Ratsgremien mit ihren Plakaten schon am 25. Mai.