Samstag, 23. März 2013

Max Slevogt im Schlösschen

Ein eisiger Ostwind wehte am Samstag in Wertheim, und doch strömten die Kunstliebhaber in Scharen ins Schlösschen, um an der Eröffnung der  Ausstellung »Max Slevogt (1868–1932) — ein deutscher Impressionist zu Gast im Hofgartenschlösschen« teilzunehmen. Der Gartensaal reichte nicht, alle Menschen aufzunehmen, die dabei sein wollten.

Blick in den Gartensaal: Begrüßung der Gäste der Ausstellungseröffnung
durch den Vorsitzenden der Stiftung Schlösschen im Hofgarten,
Oberbürgermeister Stefan Mikulicz. -- Fotos: Friedrich Lehmkühler
Die Ausstellung zeigt bis zum 30. Juni fast 50 Werke Max Slevogts, die sein Schaffen vom Frühwerk bis in die letzten Lebensjahre dokumentieren und seine Entwicklung vom Realismus zum Impressionismus zeigen. Neben Slevogt-Bildern aus der ständigen Ausstellung des Schlösschens werden dazu zahlreiche Leihgaben aus dem Museum Villa Ludwigshöhe bei Edenkoben/Pfalz präsentiert.

Dr. Sigrun Paas von der Max-Slevogt-Galerie
bei ihrem Eröffnungsvortrag in Wertheim.
Dr. Sigrun Paas von der Max-Slevogt-Galerie der Villa Ludwigshöhe gab den Besuchern der Eröffnungsveranstaltung einen Einblick in Leben und Schaffen des Künstlers, den der Berliner Verleger und Galerist Paul Cassirer 1904 gemeinsam mit Max Liebermann und Lovis Corinth zum »Triumvirat des deutschen Impressionismus« zählte.

Mittwoch, 20. März 2013

Museen an Main und Tauber

Mit einem gemeinsamen Programm werben Museen über Landes- und Landkreisgrenzen hinweg für die Kulturlandschaft an Main und Tauber. Dem Verbund »Museen an Main und Tauber« gehören die hauptamtlich geleiteten Einrichtungen in Wertheim, Miltenberg, Freudenberg/Main, Homburg/Main, Lohr und Bad Mergentheim an. Jetzt stellten die Museen das Jahresprogramm 2013 vor. Geboten werden spannende Ausstellungen und Veranstaltungen zu ganz unterschiedlichen Themen.

Schlösschen im Hofgarten
Die Saison im Museum Schlösschen im Hofgarten beginnt am 23. März mit »Max Slevogt (1868-1932) - ein deutscher Impressionist zu Gast im Hofgartenschlösschen« mit Leihgaben aus dem Museum Villa Ludwigshöhe bei Edenkoben und Bildern aus dem eigenen Bestand. Im Sommer widmet sich das Museum gemeinsam mit dem Grafschaftsmuseum der Künstlerfamilie Modersohn.

Max Slevogt, Die Tänzerin Marietta di Rigardo, um 1904, Stiftung
Schlösschen im Hofgarten -- Foto: Ringfoto Lutz Wertheim

Grafschaftsmuseum Wertheim
Vom 15. März bis 27. Oktober  zeigt das Grafschaftsmuseum die Ausstellung »Ein fähiger und einfallsreicher Komponist - Johann Wendelin Glaser (1713–1783) und Wertheim im 18. Jahrhundert« aus Anlass des 300. Geburtstages des im 18. Jahrhundert in Wertheim tätigen Kantors und Komponisten. Begleitet wird die Ausstellung von einem umfangreichen Programm mit Vorträgen, Konzerten, Kantantengottesdiensten und einem Symposium im Oktober.

Bis Ostern zeigt das Grafschaftsmuseum noch seinen Bestand fränkischer Gemälde von Otto Modersohn und Louise Modersohn-Breling. Danach gehen diese in eine Sonderausstellung nach Feuchtwangen. Ab 20. Juli werden Gemälde von Christian und Ulrich Modersohn zu sehen sein. Parallel dazu gibt es eine neue Otto-Modersohn-Ausstellung im benachbarten Hofgartenschlösschen. Für beide Museen stellt das Modersohn-Museum Fischerhude Leihgaben zur Verfügung.  www.grafschaftsmuseum.de

Glasmuseum Wertheim
Mit einem Tag der offenen Tür beginnt im Wertheimer Glasmuseum am 23. März die Museumssaison. Gleichzeitig wird die Ausstellung »Karfunkelschein« mit Gablonzer Modeschmuck der Firma Prade (1922-1995) aus Schwäbisch Gmünd eröffnet, sie wird bis 3. November zu sehen sein.

Vom 9. Oktober bis 3. November zeigt das Glasmuseum außerdem die Kabinett-Ausstellung »Die Glasperlen der Jacky Teuchert-Rimkus«. Diese Präsentation sowie die Traditionsausstellung zum »Historischen und modernen Christbaumschmuck aus Glas« werden vom 30. November bis 6. Januar 2014 geöffnet sein. www.glasmuseum-wertheim.de

Museen der Stadt Miltenberg
Einer der Mitbegründer des Fränkischen und Deutschen Sängerbundes ist Carl Gerster. Der gebürtige Miltenberger feiert in diesem Jahr seinen 200. Geburtstag. Dies nimmt das Museum Stadt Miltenberg zum Anlass, ihm eine Sonderausstellung zu widmen. Die Ausstellung, deren Grundstock eine Präsentation des Deutschen Sängermuseums in Feuchtwangen bildet, wird vom 5. April bis zum 2. Juni in Miltenberg zu sehen sein. www.museen-miltenberg.de

Rauch-Museum Freudenberg
Im Herbst zeigt das Rauch-Museum in Freudenberg am Main eine groß angelegte Retrospektive des Deutschen Werkbundes, der 1907 gegründet wurde. Mit dieser und den beiden vorhergegangenen Ausstellungen zum Bauhaus Dessau und zu den Deutschen Werkstätten Hellerau schließt das Rauch-Museum die Reformbewegungen des 20. Jahrhunderts ab. www.rauchmuseum.de

Museum Papiermühle Homburg
Am 30. Juni veranstalten die Museen Papiermühle Homburg am Main und das Grafschaftsmuseum Wertheim eine Tagesexkursion zum Thema »Papier und Schokoriegel«, bei der feinsinnige Genießer auf ihre Kosten kommen. Anmeldungen nehmen das Museum Papiermühle Homburg und das Grafschaftsmuseum Wertheim entgegen.

Vom 10. bis 16. August finden in den Räumen von Schloss Homburg, einem Fachwerkbau aus dem 16. Jahrhundert, und dem Museum Papiermühle, einem Komplex aus dem 17. Jahrhundert, die Kurse der Sommerakademie statt. Das Programm umfasst zwei Themenbereiche: »Papierhandwerk« sowie »Kunst und Musik begegnen und interpretieren«. www.sommerakademiehomburg.de

Spessartmuseum Lohr
Die derzeitige Sonderausstellung mit dem Thema „Wimpel, Wald und Wanderlust – 100 Jahre Spessartbund“, ist in Zusammenarbeit mit dem „Jubilar“ entstanden. Seit seiner Gründung am 26. Januar 1913 förderte der Spessartbund als Zusammenschluss mehrerer Vereine und Verbände nicht nur das Wandern, sondern engagierte sich für die wirtschaftliche Hebung des Spessarts, den Natur- und Landschaftsschutz und das kulturelle Leben. Die Ausstellung zeigt den Weg des Spessartbundes durch die Höhen und Tiefen von 100 Jahren Geschichte und ist noch bis 27. Oktober im Schloss zu Lohr am Main zu sehen. www.spessartmuseum.de

Deutschordensmuseum Bad Mergentheim
Eine große Ausstellung über den doppelt begabten Künstler und Autor Walter Moers (17. März bis 15. September) zeigt derzeit das Deutschordensmuseum in Bad Mergentheim. Moers' breites Schaffen von der Erfindung des Käpt'n Blaubär über die Comics vom »Kleinen Arschloch« und Comic und Film »Adolf« bis hin zum phantastischen Kontinent »Zamonien« wird dargestellt. Am 16. Juni findet der Schlosserlebnistag für Familien statt, an dem wieder Führungen für Erwachsene und Workshops für Kinder im Halbstundentakt angeboten werden. www.deutschordensmuseum.de

Informationen über den Museumsverbund enthält auch der gemeinsame Prospekt »9 Museen an Main und Tauber«, der bei den Museen und touristischen Einrichtungen ausliegt. www.kultur-an-main-und-tauber.de

Sonntag, 17. März 2013

Museumscafé eröffnet

»Sahnehäubchen« empfängt jetzt seine Gäste.
Nach einem Ende des Winters sah es gar nicht aus, als das Café »Sahnehäubchen« eine Woche vor Frühlingsanfang im ehemaligen Gärtnerhaus des Schlösschens im Hofgarten unter neuer Leitung eröffnete. Draußen im Park und auf den Dächern von Café und Schlösschen lag noch etwas Schnee, als Vertreter der Stiftung und des Förderkreises Schlösschen im Hofgarten Pächterin Ulrike Köhler für den Neustart viel Glück wünschten.

Vertreter von Stiftung und Förderkreis gratulieren Pächterin Ulrike Köhler
(mit Torte) und ihrem Team zum Neustart. - Fotos: Friedrich Lehmkühler

Die dreifarbige, geschichtete »Schlösschentorte« ließen sich anschließend die Vertreter von Stiftung und Förderkreis beim Probesitzen in den renovierten Räumlichkeiten schmecken.

Stiftungsgeschäftsführer Wolfgang Stein, Förderkreisvorsitzender
Heiko Albrecht, Kunstsammler und Vorstandsmitglied Wolfgang
Schuller und Stiftungsvorsitzender Stefan Mikulicz (von links).
Nochmals Winter: Blick vom Café »Sahnehäubchen« auf die
Rückseite des Museums Schlösschen im Hofgarten.


Donnerstag, 7. März 2013

Saisonstart mit Max Slevogt

Mit der Sonderausstellung »Max Slevogt (1868–1932) — Ein deutscher Impressionist zu Gast im Hofgartenschlösschen« eröffnet unser Museum am Samstag, 23. März, die Saison 2013.

Bei der Vernissage um 11 Uhr im Gartensaal des Schlösschens sprechen der Vorsitzende der Stiftung Schlösschen im Hofgarten, Wertheims Oberbürgermeister Stefan Mikulicz, und Dr. Sigrun Paas von der Max-Slevogt-Galerie der Villa Ludwigshöhe in Edenkoben/Pfalz.

Die Zusammenarbeit zwischen der Slevogt-Galerie und dem Wertheimer Museum Schlösschen im Hofgarten hat sich bereits bewährt. So wurde in der Villa Ludwigshöhe im vergangenen Jahr die Wertheimer Sammlung mit Landschaften von der Romantik bis zum Impressionismus gezeigt.

Zur Sammlung von Werken der Berliner Secession, die aus der Stiftung Wolfgang Schuller im Dezember 2012 ins Eigentum der Stiftung Schlösschen im Hofgarten übergegangen sind, gehören auch mehrere Gemälde Max Slevogts. Zusammen mit den Leihgaben aus Edenkoben geben sie einen Überblick über das Frühwerk Slevogts mit Porträts, Stillleben und Landschaften und dokumentieren damit die Entwicklung des Künstlers vom Realismus zum Impressionismus. Bisher kaum bekannte Fotografien aus dem Atelier Slevogts, die der Wertheimer Kunstsammler Wolfgang Schuller zur Verfügung gestellt hat, ergänzen die Ausstellung.

Die Sonderausstellung endet am 30. Juni 2013.


Mittwoch, 6. März 2013

Freie Sicht

Nach der winterlichen Landschaftspflegemaßnahme, über die am 25. Januar in diesem Blog berichtet worden ist, ist nun vom Fluss und vom bayerischen Mainufer aus der Blick auf das Schlösschen wieder frei. Um den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen, war der buschige Uferbewuchs auf den Stock gesetzt worden.

Vom Fuße des Kreuzwertheimer Kaffelsteins aus, der dem Schlösschen gegenüber liegt, konnte man am Montag bei strahlendem Sonnenschein aber nicht nur das Rokoko-Schlösschen beobachten, sondern auch die ersten Kanuten auf dem Main, die ihre Boote unweit des Museums in den Fluss einsetzten.

Wieder eine Einheit: Englischer Landschaftspark mit Schlösschen
und Flusslandschaft. -- Foto: Friedrich Lehmkühler

Freitag, 1. März 2013

Sahnehäubchen

»Sahnehäubchen« heißt künftig das Museumscafé im Park des Schlösschens im Hofgarten, das am Freitag, 15. März, unter neuer Führung öffnet. Die 48-jährige Ulrike Köhler, gelernte Steuerfachgehilfin aus dem Wertheimer Ortsteil Reicholzheim im Taubertal, erfüllt sich als neue Pächterin des Cafés einen Lebenstraum.

Pächterin Ulrike Köhler auf der Terrasse ihres »Sahnehäubchens«,
im Hintergrund das Schlösschen. - Fotos: Peter Riffenach
 Der Umbau der Küche und die Innenrenovierung im ehemaligen Gärtnerhaus des Schlösschens sind inzwischen abgeschlossen. In diesen Tagen sind noch Großreinemachen und Einräumen angesagt, bevor die Café-Saison in zwei Wochen startet, einige Tage, bevor auch das Museum die Winterpause beendet.

»Sahnehäubchen« — das klingt vielversprechend, die Phantasie anregend und anspruchsvoll. Ulrike Köhler hat sich fest vorgenommen, dem gerecht zu werden. Die Terrasse ihres Cafés mit dem Blick aufs Schlösschen und in den Park wird jedenfalls in der warmen Jahreszeit wieder ein Treffpunkt mit besonderer Atmosphäre sein. Und sollte das Wetter einmal nicht so einladend sein, so bietet auch das gemütliche Innere des denkmalgeschützten Hauses hohe Aufenthaltsqualität.

Winterpause geht zu Ende: Am 15. März öffnet das Museumscafé im
Hofgarten unter neuer Führung und neuem Namen.